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Langzeitmonitoring von Flächennutzungsänderungen

Stadtnahe ländliche Regionen

Der Untersuchungsraum "Stadtnahe ländliche Region" liegt im Landkreis Sächsische Schweiz. Er wurde wegen seiner Lage am Rand des Verdichtungsraumes Dresden ausgewählt. Für dieses Gebiet sind sowohl retrospektive, vor allem aber künftig schleichende Einwirkungen auf die Landschaftsstruktur durch die Nähe des Verdichtungsraumes (v. a. Siedlungserweiterungen, Infrastrukturausbau, Erweiterung von Erholungseinrichtungen, Veränderungen der land- und forstwirtschaftliche Nutzung) zu erwarten.

Abbildung: Projekte Stadtnahe ländliche Regionen

Abb. 1: Allgemeine Lage des Untersuchungsgebietes

Das Untersuchungsgebiet deckt einen Teil der aus dem Landschaftsschutzgebiet und dem Nationalpark bestehenden Nationalparkregion Sächsische Schweiz ab und wurde aus Gründen der landschaftsökologischen Bewertung nach Mikrogeochoren naturräumlich abgegrenzt. Es besitzt eine Gesamtfläche von ca. 97,2 km2 und wird von 12 Mikrogeochoren abgedeckt. Bei diesen handelt es sich zum einen um ackerbaulich geprägte Bereiche einschließende Mikrogeochoren, zum anderen um Wald- und Felsgebiete umfassende Mikrogeochoren.

Die landschaftliche Charakteristik der Sächsischen Schweiz liegt in den Felsformationen, die durch die Elbe und ihre Nebenflüsse aus den kreidezeitlichen Sandsteinablagerungen entstanden sind. In die Sandsteinplateaus mit ihren aufsitzenden markanten Tafelbergen hat sich die Elbe cañonartig eingeschnitten und ein dichtes Netz von schlucht- und klammartigen Eintiefungen geschaffen. Das Landschaftsbild wird durch die Tafelberge mit einer Höhenlage zwischen 350 und 560 Metern über dem Meeresspiegel und dazwischenliegenden Ebenheiten geprägt.

Aufgrund seiner Attraktivität wurde der Landschaftsraum frühzeitig zu einem beliebten Wander-, Kletter- und Erholungsgebiet. Bereits seit 200 Jahren wird die Sächsisch-Böhmische Schweiz touristisch und seit fast 130 Jahren bergsportlich genutzt. Gleichzeitig wurde der Sandstein in zahlreichen Steinbrüchen als Rohstoff für das Baugewerbe abgebaut. Der sensible Landschaftsraum ist und war daher vielfältigen Belastungen ausgesetzt. Besondere Nutzungskonflikte werden heute nicht nur durch Land- und Forstwirtschaft ausgelöst, sondern in großem Maße auch durch den Tourismus. Insbesondere der vordere Teil der Nationalparkregion, in dem das Untersuchungsgebiet liegt, weist bereits lange bestehende Pendlerbeziehungen zu den Arbeitsstätten im Verdichtungsraum als Dresden auf.

Untergliederung und Ortschaften de Untersuchungsgebietes

Abb. 2: Untergliederung und Ortschaften des Untersuchungsgebietes