Verarbeitungstechnologien - Flächennutzungskartierung

Bei der Flächennutzungskartierung wurden die Ausgangsdaten visuell und computergestützt bezüglich ihrer Flächennutzungsinformationen interpretiert. Die Zuweisung der den Karten entnommenen Informationen zu den einzelnen Flächennutzungsklassen erfolgte anhand des MURBANDY - Klassifikationsschlüssels. Bei der Flächennutzungserhebung wurde die Methode des "rückwärtigen Editierens" angewandt.

Das heißt, die Interpretationsarbeiten begannen mit dem Zeitschnitt 1998 und wurden anschließend bis zum ältesten Zeitschnitt rücklaufend durchgeführt. Dafür wurde zunächst das Flächennutzungsmusters des Zeitschnittes 1998, das im Rahmen der Untersuchungen für MURBANDY ermittelt wurde, dem georeferenzierten Bildmosaik des nächst jüngeren Zeitschnittes überlagert. Bei sichtbaren Veränderungen der Flächennutzung wurde durch die Editierung der Änderungsfläche sowohl die Geometrie und die Attributierung der einzelnen Objekte aktualisiert. Die Erfassung der Flächennutzung erfolgte unter Beachtung der geforderten Flächenmindestgröße, 1 ha im Siedlungsraum sowie 3 ha im Freiraum, und den Generalisierungsregeln nach CORINE Land Cover. Nach Abschluß eines Zeitschnittes wurden alle Polygone selektiert, die die Flächengrößenmindestanforderungen nicht erfüllten (Flächenfalle). Für diese erfolgte eine Neuzuweisung der Attribute, teilweise auch verbunden mit einer Geometrieänderung des betreffenden Polygons. Das Ergebnis der Editierarbeiten und der anschließenden Kontrollen waren generalisierte, geometrisch und topologisch korrekte Flächennutzungsmosaike.