Fernerkundungsdaten
erlauben eine Bestimmung der Flächenbedeckung und die Einschätzung
der Lage, Verteilung und räumlichen Beziehungen von Objekten auf
der Erdoberfläche.
Fernerkundungssensoren erfassen einen größeren Teil
des elektromagnetischen Spektrums als das menschliche Auge, wodurch
es möglich ist, neben einer visuellen Interpretation der Bilddaten
viele Objekte auch multispektral zu klassifizieren. Durch wiederholte
Aufnahme eines Gebiets stellen die Daten eine einzigartige Quelle für
Überwachungszwecke und das Erkennen von Veränderungen dar.
Die Fernerkundung spielt eine wichtige Rolle bei der Regional-
und Stadtplanung. Allerdings hängt die Verwendung von Satellitendaten
und die Möglichkeit, zum Beispiel Flächenbedeckungsklassen
zu erkennen und zu identifizieren, von der spektralen und räumlichen
Auflösung der Satellitensensoren
ab. Die räumliche Auflösung bestimmt den Arbeitsmaßstab.
Satellitenbilder erlauben für gewöhnlich die Erstellung
von Karten im Maßstab 1 : 10 000 bis 1 : 100 000. In einer
stark strukturierten Landschaft ist zum Beispiel mit einer räumlichen
Auflösung von 20 m x 20 m keine ausreichende Unterscheidung der
Objekte, aus denen ein solches Gebiet besteht, möglich.
Vorteil der fernerkundlichen Erhebung ist die schnelle Durchführbarkeit
und die damit erreichbare Aktualität der Flächeninformation.
Die Aufnahmen können wiederholt werden, es können retrospektive
Erhebungen auf Basis archivierter Satellitenbilder erfolgen und es sind
gleiche Datengrundlagen auch für länderüberschreitende
Kartierungen gegeben. Die Daten liegen flächendeckend und nicht
nur partiell wie bei dem Flächenstichprobenverfahren oder der katastergestützten
Flächeninformation vor.
Nachteile ergeben sich durch den derzeitig noch hohen Auswertungsaufwand,
um von Bilddaten Flächenbedeckungsinformationen abzuleiten. Auch
sind Bedeckungs- aber nicht immer Nutzungsinformationen ableitbar. Verdeckte
Flächen sind ohne Zusatzinformation überhaupt nicht kartierbar.
|