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Standorttypisierungen ermöglichen die Bewertung einer neuen Flächeninanspruchnahme hinsichtlich ihrer 1. Lage (Lagetypisierung) und ihrer 2. Integration (Integrationstypisierung) in den bestehenden Siedlungskörper. 1. Lagetypisierung Die Lagetypisierung kennzeichnet neue Siedlungsflächen in Abhängigkeit ihrer Lage zu den Siedlungskernräumen. Sie ist damit ein Indikator für den Erfolg einer Stadtentwicklungspolitik, eine "Stadt der kurzen Wege" zu schaffen. Dazu wurden alle neuen Siedlungsflächen, die sich innerhalb von zwei aufeinander folgenden Zeitschnitten entwickelten, in drei Lagetypen unterteilt (Abb. 1). |
Untersuchung der Fragestellung:
Wie sind neue Siedlungsflächen in den bereits bestehenden Siedlungskörper integriert?
Abb. 3: Graphische Darstellung des Vereinigungsdatensatzes |
Die Datensätze zweier aufeinanderfolgender Zeitschnitte wurden miteinander vereinigt, wodurch ein Vereinigungsdatensatz (vgl. Abb. 3) - bestehend aus drei Siedlungsflächenklassen (1, 2 und 3) - entstand. Die Vereinigungsoperation unterliegt keiner subjektiven oder manuellen Bearbeitung und kann auf sämtliche Datensätze angewandt werden. Der Siedlungsraum (SR) des jeweils 1. Zeitschnitts (ZS) ergibt sich aus dem gemeinsamen Siedlungsbestand beider Zeitschnitte (3) und den Rückbauflächen (2). Dem entsprechend bildet der gemeinsame Siedlungsbestand (3) in Summe mit den neuen Siedlungsflächen (1) den Siedlungsraum des jeweils 2. Zeitschnitts, d.h.:
SRZS1 = 3 + 2 und SRZS2 = 3 + 1 |
Unter Integrationstypisierung wird der Grad der Integration in das bereits bestehende gesamte Siedlungsgefüge (nicht nur in die Siedlungskernräume) verstanden, denn aus städtebaupolitischen und ökologischen Gründen ist eine starke Integration neuer Siedlungsflächen in den Bestand anzustreben. Als Kriterium für die Integrationstypisierung neuer Siedlungsflächen dient das Verhältnis RATIO von gemeinsamer Grenzlänge zwischen neuer und bestehender Siedlungsfläche und der Gesamtgrenzlänge der neuen Siedlungsfläche. Der Integrationsgrad neuer Siedlungsflächen nimmt vom Typ 1, der (fast) vollständigen Integration von Neubauflächen in den Siedlungsbestand bis zu nicht integrierten Flächen vom Typ 4 ab. |
Abb. 4: Typisierung der neuen Siedlungsflächen mittels des Parameters RATIO
Den sich so ergebenden vier Typen der neuen Siedlungsflächen (Typ 1 - 4) wurden folgende Bezeichnungen zugeordnet. Desweiteren liegen drei weitere Polygonarten vor (Typ 5 - 7). |
Abb. 5: Typisierung der Flächen des Vereinigungsdatensatzes