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Lagetypisierung


Die nach Lagetypen differenzierte Bilanz neuer Siedlungsflächen zeigt, dass zwischen 1790 und 1880 eine verstärkte Außenentwicklung stattfand, die kompakte Stadt bot keinen Raum für Innenentwicklungen (Abb. 2). Bis 1940 hielt sich dann der Anteil von Außen- und Innenentwicklung die Waage. Der Zeitraum von 1900-1986 ist geprägt durch eine Zunahme der Randentwicklung. Zwischen 1968 und 1986 war der Anteil von Innen- und Randentwicklungen von allen Untersuchungszeiträumen am größten, Außenentwicklungen spielen unter anderem aufgrund des geringen Motorisierungsgrades der Bevölkerung eine geringe Rolle. Seit 1986 ist sowohl absolut als auch prozentual (69 %) eine Dominanz der Außenentwicklung zu beobachten, was aus stadtökologischer Sicht Grund zur Besorgnis gibt (NEUMANN 2002).


Abb. 2: Bilanz neuer Siedlungsflächen differenziert nach Lagetypen


Integrationstypisierung

In Dresden ist die Bautätigkeit - mit durchschnittlich 105-121 ha pro Jahr - nahezu konstant geblieben. Ebenso ist festzuhalten, dass der zweite Abschnitt (1968-86) das höchste Bauaufkommen aller drei Zeitabschnitte aufwies. Ausschlaggebend dafür war hauptsächlich die Errichtung großflächiger Neubaugebiete (u.a. Gorbitz, Prohlis). Der Anteil von Siedlungserweiterungen ohne oder mit geringer Anbindung an den bestehenden Siedlungsraum (Typ 3 und 4) nahm im letzten Zeitabschnitt (1986-98) bedeutend zu. Die Gründe dafür sind u.a. in der verstärkten Bautätigkeit (Wohn- und Gewerbeparks) am Stadtrand von Dresden (z.B. Boxdorf, Hellerau, Weissig) in den Jahren nach dem politischen und wirtschaftlichen Umschwung in der ehemaligen DDR zu suchen.


Abb. 3: Standorttypisierung neuer Siedlungsflächen in Dresden 1953-1998