zurück Entwicklung in München 1955-1997

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München

Bevölkerungszahl:
1.247.934 (Stand: 1998)

Fläche:
310,42 km²

Bevölkerungsdichte:
4020 EW/km²

Lage der Stadt:

  • 48º 09' N, 11º 35' O
  • München ist im Zentrum einer Schotterebene zwischen einem Muränengebiet im Süden und einer Hügelrückenzone im Norden gelegen. Die Isar durchfließt von Süden nach Norden die Stadt, welche im weiteren Umland von zahlreichen Seen umgeben ist.
Geschichte

Die Geburtsstunde Münchens reicht bis in das Jahr 1158 zurück, als Heinrich der Löwe bei den an der Isar ansässigen Mönchen eine Brücke errichten lässt, um Zoll von den Benutzern zu kassieren. Der Name bedeutete soviel wie "bei den Mönchen". Im Jahre 1175 erhält München seine erste Befestigung und wird 1214 erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. 1240 geht München aus dem Besitz des Freisinger Bischofs in den des Hauses Wittelsbach über und wird 1255 Residenz des Teilherzogtums Bayern-München. 1328 vorübergehend zur Kaiserstadt geworden beherbergt München bis 1350 die Reichskleinodien. 1504 wird München zur alleinigen Hauptstadt des Herzogtums Bayern. 1623 wird München Kurfürstliche Residenzstadt. 1634 und 1635 wurde München von der Pest heimgesucht, der etwa ein Drittel der damaligen Bevölkerung das Leben kostete und die Tradition des Schäfflertanzes ins Leben rief. Von 1705 bis 1714 unter die habsburgische Administration. Die Bayrische Akademie der Wissenschaften wird 1759 gegründet.
Das 19. Jahrhundert bringt große Veränderungen für München mit sich. Nachdem die Stadt 1806 zur Hauptstadt des Königreiches Bayern ernannt wird, erhält sie im Jahre 1818 eine eigene Verfassung und wird zum Sitz des Bayerischen Landtags sowie des neuen Erzbistums München-Freising. 1826 wird die Universität von Landshut nach München geholt. Unter König Ludwig I. (1825-1848) werden zunehmend Wissenschaft und die Kunst stärker gefördert, wodurch München zu einer Kunststadt mit Weltruf wird. Es werden zahlreiche Museen (z.B. die Alte und die Neue Pinakothek) eröffnet. Unter König Ludwig II. (1864-1886) kommt es zu einer Blüte des Musiklebens (u.a. durch R. Wagner) und des Kunsthandwerks. 1882 wird in München elektrische Beleuchtung eingeführt, die erste deutsche Elektrizitätsausstellung findet statt. Am Anfang des 20. Jahrhunderts erreicht München die 500.000-Einwohner-Marke. Die erste Hälfte des Jahrhunderts sind nicht nur durch Fortschritte in der Unterhaltungsszene (z.B. 1907 Filmstadt Geiselgasteig, 1930 Aufstellung des weltweit ersten Fernsehapparates im Deutschen Museum), sondern auch durch die starke politische Rolle Münchens geprägt. So wird nach der Revolution 1918 das Haus Wittelsbach abgesetzt und die Bayrische Republik proklamiert. Ab den 20er Jahren entwickelt sich München zu einer Hochburg des Nationalsozialismus (Hitlerputsch 1923, Hauptstadt der Bewegung 1935-1945). Ebenso entsteht eine starke Gegenbewegung (Attentat auf Hitler 1939, Widerstandsbewegung „Weiße Rose“ 1942/43). 1945 wird München von den Amerikanern besetzt. Im Jahre 1957 überschreitet die Stadt die 1-Mio.-Marke. Eine wirtschaftliche Belebung der Münchner Region erfolgte insbesondere 1972 und in den Jahren zuvor durch die Vergabe der Olympischen Spiele. 1992 wird der Flughafen „Franz Josef Strauß“ eröffnet.

 
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